In den letzten Jahren durfte ich mich selbst wiederfinden, tiefe und ehrliche Verbindungen spüren und die Verantwortung für mich und meine Gefühle zurückholen. Wie viele andere habe auch ich mich erst auf den Weg gemacht, als der Schmerz zu groß wurde – als das Leben mich an vielen Stellen aufforderte, endlich hinzusehen.

Körperliche Symptome begleiteten mich schon lange. Doch was mich wirklich aufhorchen ließ, war das fehlende tiefe Gefühl zu meinem Sohn und meine ständige Gereiztheit. Als alleinerziehende Mutter war er der wichtigste Mensch in meinem Leben – und trotzdem fühlte ich mich innerlich weit entfernt von ihm.

Gleichzeitig wuchs mein Wunsch nach einer Partnerschaft – doch je stärker die Sehnsucht wurde, desto weniger passten die Menschen, die mir begegneten.

Dass meine Kindheit nicht einfach war, wusste ich. Aber ich war überzeugt: Ich habe alles gut überstanden. Erst viel später erkannte ich, wie weit ich emotional von mir selbst entfernt war. Ich konnte mich weder spüren noch wirklich sehen – erwartete es aber von anderen.

Diese Erkenntnis war schmerzhaft und gleichzeitig der Beginn meiner tiefsten, ehrlichsten und wichtigsten Reise zurück zu mir. Das Leben schenkte mir die Möglichkeit, wieder bei mir anzukommen – zuerst unbewusst, dann immer bewusster. Mit tiefen Transformationen, vielen Tränen, echtem Schmerz und einer unendlichen Erleichterung. Heute bin ich dankbar für jeden einzelnen Schritt und jede Begegnung auf diesem Weg.